Wald- und Forstwege wirtschaftlich sanieren und plegen

Wald- und Forstwege dienen der Walderschließung. Sie ermöglichen den Abtransport von Holz und Betriebsmitteln und dienen gleichzeitig als Wanderwege der Erholung der Bevölkerung und der Lenkung des Erholungsverkehrs.

Die Wege müssen also belastbar sein, so dass die Holzernte reibungslos transportiert und die Beanspruchung durch den Erholungsverkehr abgefedert werden kann. Angesichts der begrenzten Rentabilität der Forstwirtschaft müssen die Unterhaltungskosten für die Forstwege im Rahmen bleiben.

Ökologisch sinnvoll: wassergebundene Bauweise

Schwierige Witterungsverhältnisse, starke Belastungen über Jahrzehnte und – mangels ausreichendem Budget – fehlende Pflege und Instandhaltung haben vielerorts dazu geführt, dass die Wald- und Forstwege in einem sanierungsbedürftigen Zustand sind.

Bei alten Asphaltstraßen fällt die Wahl im Sanierungsfall meist auf die Erneuerung in wassergebundener Bauweise. Ziel ist es, alte Forstwege naturverträglich zurückzubauen und die Schadstoffe in den beschädigten Schwarzdecken umweltgerecht zu entsorgen.

Die wassergebundenen Wege sind ökologisch zuträglicher und in der Unterhaltung günstiger, weil sie vom Waldbesitzer mit eigenem landwirtschaftlichem Gerät gepflegt und mit einem Planierhobel bei Bedarf wieder planiert werden können.

Offenporiger Forstweg
Forstweg saniert

Natürlicher Wasserkreislauf mit Klimabaustoffen

Der wassergebundene Wegebau fördert das ökologische Gleichgewicht. Denn nur dort, wo das Niederschlagswasser in ausreichendem Maße in den Boden versickern kann, bleibt der natürliche Wasserkreislauf erhalten.

Der Boden speichert das Wasser, reinigt es beim Durchlaufen der Bodenschichten und führt es dem Grundwasser zu. Durch die Wasserspeicherung im Boden kann ein Teil des Wassers auch über die Vegetation verdunsten und somit zur Erhaltung des Kleinklimas im Wald beitragen.

Die Lebensbedingungen für Menschen und Tiere bleiben erhalten oder werden sogar verbessert. Da die Wege schneller abtrocknen, bieten sie auch für Spaziergänger bessere Bedingungen und ein geringeres Unfallrisiko.

HanseGrand Klimabaustoffe überzeugen durch:

Praxisbeispiele

Forstweg in Mecklenburg-Vorpommern

In den 60er Jahren gebaut, wies der Forstweg in Mecklenburg-Vorpommern jahrelang tiefe Spurrinnen und Schlaglöcher auf. Bei Regen bildeten sich häufig große Pfützen. Die Löcher wurden über die Jahre immer wieder mit Schotter gefüllt, doch diese Reparaturen hielten nie lange. Deshalb entschloss sich der Eigentümer 2012, den Forstweg als Ganzes zu sanieren. Die ungebundene Decke wurde bis zur Tragschicht, die gut erhalten war, abgefräst und der Unterbau wurde profiliert. Es folgte die dynamische Zwischenschicht HanseMineral® in einer Stärke von 6 cm, um das Wasser schnell nach unten zu leiten und die Scherfestigkeit der Wegedecke zu erhöhen Als Deckschicht wurde HanseGrand® Robust in einer Stärke von 4 cm eingebaut. Dabei wurde eine Körnung 0/11 gewählt, da der Forstweg auch mit Holzlastern und schwerem landwirtschaftlichen Gerät befahren wird. HanseGrand® Robust hat eine leicht „rollige“ Oberfläche, die bewusst so gewählt ist, um die Decke lange pflegeleicht zu halten. Bei Verschmutzung des Forstwegs wird eine Reinigung durch die Körnung unterstützt. Dadurch wird sie auch bei starker Nutzung nicht unansehnlich. Weist der Wirtschaftsweg eine größere Beschädigung auf, reicht ein erneutes Verfüllen der betroffenen Stelle mit dem umliegenden Material aus und der Weg ist wiederhergestellt.

Forstweg am Berg

Das Deckmaterial des Forstweges hatte sich durch die Befahrung mit PKWs und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen teilweise an den Rand verlagert. Starker Regen, der nicht richtig abfließen konnte, hatte den Weg ausgewaschen und es entstanden Spurrillen und Schlaglöcher. Auch die aufwachsende Vegetation auf dem Weg bereitete zunehmend Probleme.

Um den Forstweg zu sanieren, wurde ein dreischichtiger Aufbau gewählt: zunächst wurde der Weg bis zur Tragschicht, die bestehen bleiben konnte, ausgekoffert. Anschließend wurde der Untergrund ausgeglichen, stabilisiert und verdichtet. Dann folgten der Einbau von HanseMineral® als dynamischer Zwischenschicht in einer Stärke von 6 cm und darauf dann Stabilizer mixed HanseGrand® Robust Donau beige in einer Körnung von 0-11 mm.

Da der Forstweg durchgängig starke Steigungen aufweist, wurde bei der Wahl des Belags insbesondere auf Scherfestigkeit und Wasserdurchlässigkeit geachtet: Der Einbau von HanseMineral® als dynamischer Zwischenschicht sorgt dafür, dass das Wasser schnell nach unten abgeleitet wird. Gleichzeitig schließt sie die Lücke in der Kornabstufung von der Tragschicht zur Deckschicht und sorgt dafür, dass die Wegedecke ebener wird. Dadurch erhöht sich die Scherfestigkeit.

Die Stabilizer mixed HanseGrand®-Deckschicht eignet sich besonders für Wege mit hoher Längsneigung. Sie ist extrem scherfest, wasserdurchlässig und staubarm. Zudem benötigen sie nur einen geringen Pflegeaufwand. Das rein natürliche Bindemittel STABILIZER®, das in der Deckschicht enthalten ist, besteht aus pflanzlichen Stoffen und wirkt wie ein natürlicher Kleber im Korngefüge der Wegedecke, der aber nicht zu 100 % abbindet.

Forstweg für Fußgänger und Pferde

Der alte Forstweg, der vor allem von Fußgängern und für Ausritte von Pferden des Waldbesitzers benutzt wurde, war schmierig und verwurzelt. Die vielen rutschigen Stolperfallen wurden zunehmend zur Gefahr für alle Benutzer, deshalb entschied sich der Eigentümer, den Weg zu erneuern. Doch eine herkömmliche Sanierung mit Auskofferung des Weges war aufgrund der vielen Wurzeln technisch schwierig und nur per Handausbau möglich, was zu zeitaufwendig und zu teuer war.

Deshalb ging der Waldbesitzer eine ganz andere Art im Wegebau und wählte als Grundlage ein Geotextil mit eingearbeiteten Kanten, das den alten Schmutz vom neuen Belag trennt. Der alte Weg wurde geebnet und das Geotextil, der HanseGrand Patentweg® DN 100, darauf ausgelegt und mit Erdnägeln befestigt. Der Patentweg ist besonders wurzelschonend, weil er das vorhandene Erdreich nicht verändert oder beschädigt. Mit einem einfachen Stecksystem können die Wege beliebig verlängert und auch Kreuzungen eingebaut werden. Der Forstweg besitzt an zwei Stellen ein leichtes Gefälle. Hier nutzt der Patentweg das Prinzip des doppelseitigen Klebebandes: Durch die beidseitig raue Oberfläche des Kantengeotextils wird das Ausspülen und Abrutschen des Deckmaterials deutlich reduziert.

Aufgefüllt wurde der Patenweg mit HanseGrand® Robust, einem Multifunktionsmaterial, das aus reinen Naturbaustoffen wie Hartgestein-Splitten, Spezialkiesen und Edelbrechsanden besteht. Durch die geringen Feinstanteile erreicht HanseGrand® Robust eine gute Wasserführung und eine extrem hohe Scherfestigkeit.

Wenn Sie mehr über die Sanierung von Wald- und Forstwegen wissen wollen, dann nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns auf Sie!

Die Spezialisten für halbgebundene Wirtschaftswege.